Periradikuläre Therapie (PRT)
Fehlhaltungen, Funktionsstörungen der Wirbelgelenke, Arthrose und Bandscheibenschäden können zu Entzündungen an der Wirbelsäule und starken Rückenschmerzen führen. Ein Teufelskreis entsteht, wenn Entzündungen und Schmerzen wiederum zu Fehlhaltungen führen. Nur Physiotherapie reicht in vielen Fällen nicht aus.
Eine effektive Möglichkeit zur Behandlung solcher Rückenschmerzen und zur Unterbrechung dieses Teufelskreises ist die sogenannte periradikuläre Therapie (PRT). Dabei wird unter Bildkontrolle und nach lokaler Betäubung eine Nadel an die schmerzhafte Nervenwurzel vorgeschoben und ein Schmerzmittel sowie ein entzündungshemmendes Mittel unmittelbar an die gereizte Nervenwurzel verabreicht. Etlichen Patienten kann mit der PRT eine Operation erspart werden. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert etwa 20 Minuten.
Meist tritt unmittelbar nach der ersten Behandlung eine deutliche Besserung der Beschwerden bis hin zur völligen Schmerzfreiheit auf. Bisweilen muss der Eingriff ein- oder zweimal wiederholt werden.
Eine häufige Nebenwirkung der PRT sind vorübergehende Muskelschwäche und Taubheitsgefühl in Bein oder Arm am Untersuchungstag.
Voraussetzungen für die Durchführung einer PRT sind eine Beschwerdeerhebung und gezielte körperliche Untersuchung durch den behandelnden Arzt sowie eine Darstellung der Wirbelsäule üblicherweise mittels Magnetresonanztomographie (MRT), um die Ursache der Beschwerden zu klären und operationspflichtige Befunde zu erkennen.
Wir führen die PRT sowohl an der Lendenwirbelsäule (Rückenschmerzen mit/ohne Ausstrahlung in Gesäß/Bein) als auch an der Halswirbelsäule (Nackenschmerzen mit/ohne Ausstrahlung in Schulter/Arm) durch.