Prostata-Vorsorge: Sicher mit MRT-Bildgebung

Male Genitourinary SystemMit jährlich 50.000 Neuerkrankungen ist die Prostata das am häufigsten von bösartigen Tumoren befallene Organ des Mannes. Die Ursachen sind, wie bei vielen anderen Krebserkrankungen auch, weitgehend unbekannt. Häufig werden genetische Faktoren, fettreiche Ernährung, Umweltfaktoren sowie Hormon-Einflüsse als Risikofaktoren vermutet.
Für viele Männer stellt der Gang zum Urologen eine Überwindung dar, weil damit Ausziehen und Abtasten einhergeht. In der MRT-Diagnostik ist das nicht erforderlich. Der Mann liegt lediglich im MRT-Gerät, dessen Bildaufnahmen dann alle wichtigen Informationen über die Prostata und ihre benachbarten Organe liefern.
Die Vorsorgeuntersuchung der Prostata erhält mit steigendem Lebensalter (häufig schon ab dem 40. Lebensjahr) eine zunehmende Bedeutung.

Wer sollte sich untersuchen lassen?

Empfohlen wird eine Tastuntersuchung der Prostata ab dem 50. Lebensjahr. Der Urologe bestimmt dabei auch den sogenannten PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen). Liegt er über 4,0 ng/ml, besteht der Verdacht auf einen Tumor. In diesen Fällen sollte eine Gewebeprobe der Prostata genommen werden (Biopsie). Der Grund: Rund 30 Prozent der über 50-jährigen Männer und bis zu 70 Prozent der über 80-Jährigen haben ein symptomloses Karzinom der Prostata – oft versteckt zwischen gutartigen Knoten. Leider ist die Tastuntersuchung nicht sehr zuverlässig, gerade kleine Tumore sind damit nur schwer zu entdecken. Auch die gängige transrektale Sonographie besitzt nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Eine MRT-Untersuchung bietet hier eine sicherere Diagnose.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Der Magnetresonanztomograph erstellt hochauflösende Aufnahmen der Prostata und bildet auch umgebende Strukturen wie Samenblasen und Beckenboden präzise ab. Die gesamte Untersuchung wird bequem im Liegen durchgeführt und dauert etwa 20 bis 40 Minuten. Bei der Untersuchung sollte die Harnblase möglichst leer sein.
Um die Durchblutung der Prostata darzustellen sowie Lymphknoten und andere Strukturen besser differenzieren zu können, wird ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel über eine Armvene verabreicht. Informieren Sie uns bitte, wenn bei Ihnen eine entsprechende Allergie oder eine Funktionsstörung der Niere vorliegt.
Da die Spektroskopie sehr empfindlich auf Bewegungen reagiert, wird vor der Untersuchung ein normalerweise gut verträgliches Medikament gegeben, das den Darm ruhig stellt (Buscopan). Sie sollten vor der Untersuchung möglichst wenig trinken sowie auf Kaffee und Tee verzichten. Am Tag vor der Untersuchung müssen blähende Speisen (z.B. Bohnen) gemieden werden.

Kostenübernahme durch die Krankenkassen
Private Krankenversicherungen erstatten die Kosten der Vorsorgeuntersuchung meist in voller Höhe. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten nur teilweise oder in begründeten Einzelfällen auf Anfrage. Beim Stellen eines Kostenerstattungsantrags helfen wir Ihnen gerne.