Andauernde Rückenschmerzen sind nicht nur lästig, sondern neben Herzerkrankungen auch der häufigste Grund für Erwerbsunfähigkeit und Frühverrentung. Wir empfehlen bei häufig auftretenden oder anhaltenden Beschwerden ein MRT-Screening, da dies zurzeit das aussagekräftigste Verfahren zur Entdeckung von Wirbelsäulenerkrankungen ist.
Wer sollte sich untersuchen lassen?
Beim Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen, insbesondere auf Frakturen der Wirbelkörper, ist die Computertomographie (CT) der Wirbelsäule die Methode der Wahl. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Verletzungen klassifizieren und der Schweregrad der Schädigung abschätzen. Gerade bei Unfallopfern ist es wichtig, solche Verletzungen schnell zu beurteilen, da auch das Rückenmark betroffen sein kann. Darüber hinaus eignet sich die CT der Wirbelsäule teilweise auch zur Beurteilung von Veränderungen des Weichgewebes, etwa zur Diagnostik von Bandscheibenvorfällen. Hier ist allerdings die Magnetresonanztomographie (MRT) das weiterführende Verfahren.
Die MRT ist besonders geeignet, die nicht knöchernen Weichteilstrukturen im Bereich der Wirbelsäule darzustellen. Das betrifft vor allem die Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbelkörpern, das Rückenmark und die daraus entspringenden Nervenwurzeln. Daher wird beim Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall immer zuerst eine MRT gewählt.
Sofern bei Ihnen der Verdacht auf krankhafte Veränderungen des beteiligten Weichteil-Gewebes oder der knöchernen Strukturen besteht, kann es erforderlich sein, vor der Untersuchung ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel über eine Armvene zu injizieren.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Der Patient wird in Rückenlage in den Tomographen geschoben. Eine besondere Vorbereitung ist nicht nötig. Die Untersuchung dauert im Regelfall etwa 20 Minuten.